Viele Menschen laufen heute gerne, um körperlich fit zu sein. Oft auch längere Strecken wie beispielsweise Halb- oder Marathon. Gerade beim Laufen kommt es aber zu einer sehr starken Belastung der Achillessehne. Per se ist das kein Problem, aber bei stärkerer intensiver Belastung kann es zu Mikrotraumen im Bereich der Muskeln und Sehnenansätze kommen. Wird dann keine ausreichende Erholungspause eingelegt, in der sich der Körper regenerieren kann, kommt es zu einer Entzündung. Durch den immer wiederkehrenden Reiz, beispielsweise durch falsches Schuhwerk oder falsche Laufgewohnheiten, können die Beschwerden dann chronisch werden. Gerade im Bereich der Achillessehne zeigt sich dann ein typisches Bild: die Verdickung der Sehne.
Der Körper versucht die kleinen Verletzungen, diese Mikrotraumen, zu kompensieren, indem er Außenschichten an die Achillessehne anlegt, so ähnlich wie bei einer Zwiebel. Hierdurch kommt es zu einer Verdickung, die häufig dann auch im Schuh scheuert.
Präventivmaßnahmen, damit es erst gar nicht zu einer Reizung kommt, können eine Ganganalyse und eine Überprüfung des Schuhwerkes sein. Je nach Ergebnis können dann die Gangabläufe umgestellt werden bzw. es kann versucht werden mittels kleiner Silikonholste im Fersenbereich den Fuß höherzustellen und damit die Belastung auf die Achillessehne zu reduzieren. Helfen diese konservativen Therapiemaßnahmen nicht mehr, müssen weitere Maßnahmen erwogen werden. Eine Möglichkeit sind Injektion von körpereigenen Wachstumsfaktoren. Man spricht hier von der sogenannten ACP-Therapie. Dabei werden aus dem körpereigenen Blut Wachstumsfaktoren separiert und in die entzündete oder gereizten Sehne eingespritzt. Das muss mehrfach wiederholt werden erzielt aber sehr gute Ergebnisse. Wird bei einer Reizung/ Entzündung dennoch weiter trainiert, kann es bis zum Sehnenriss kommen. Wenn die Achillessehne zerreißt, kommt es zu einem Funktionsverlust. Hier kann nur noch durch eine operative Therapie geholfen werden.