Normalerweise kann man dem Verschleiß des Hüftgelenkes durch Bewegung und Sport sehr gut entgegenwirken. Die Muskelmanschette die das Gelenk stabilisiert und der Gelenkknorpel leben von Bewegung. Jedoch ist eine Überbelastung, eine abrupte Belastung ohne vorherige Aufwärmung oder spezielle Belastungen die in Richtung Extremsportarten gehen Gift für den Gelenkknorpel. Dies betrifft das Hüft- aber auch das Kniegelenk. Berufssportler haben dadurch gehäuft Probleme mit den Gelenken. Dr. med. Matthias Blanke betreut sehr viele Sportler und sieht daher oft ehemalig aktive Profisportler die massive Beschwerden, Verletzungen oder Veränderungen im Gelenk, besonders auch im Hüftgelenk haben. Die ersten Anzeichen einer Hüftgelenksarthrose können Schmerzen im Hüftgelenk sein, welche mal auftreten und dann wieder weg sind. Oft ist es so, dass der Schmerz zunächst unter Belastung immer stärker wird und später zunehmend auch in Ruhe auftritt. Viele Patienten, die ansonsten körperlich noch sehr gesund sind, erleben dies als große Einschränkung in ihrem Alltagsleben. Die Beweglichkeit ist nicht mehr vorhanden, sie können nicht mehr uneingeschränkt aktiv sein. Es gibt zunächst konservative Methoden um die Beschwerden zu lindern. Wann immer möglich wird man versuchen eine Hüftgelenksoperation so lange wie möglich aufzuschieben. Das hängt allerdings sehr vom Stadium der Arthrose ab. Es gibt die Möglichkeit in der Anfangssituation stoßabsorbierende Einlagen zu verschreiben. Ebenso kann man sich die Beinachse ansehen und durch Einlagen korrigieren. Generell kann man den Patienten beraten wie er vielleicht auch seine Lebensform etwas verändern und evtl. Gewicht reduzieren kann. Die konservativen Therapieoptionen sind vielfältig, stoßen aber bei fortgeschrittener Arthrose schnell an ihre Grenzen. Bei ausgeprägter Beschwerdesymptomatik ist die Arthrose nur noch mit einer Gelenkersatzoperation behandelbar. Die Empfehlung zu einer solchen Operation wird natürlich erst nach Feststellung der genauen Beschwerden und Einschränkungen sowie der Erwartungen des Patienten ausgesprochen. Nach Durchführung der gesamten Diagnostik gibt es ein breites Feld an Möglichkeiten. Es gibt jüngere Patienten bei denen der Knorpel schon etwas verschlissen, aber vielleicht noch nicht ganz zerstört ist. Hier bietet sich eine Gelenkspiegelung an, die auch im Bereich des Hüftgelenkes möglich ist, um die Strukturen minimalinvasiv zu behandeln oder ausführlich zu diagnostizieren. Dies funktioniert aber nur wenn noch Restknorpel vorhanden ist und das Gelenk nur einen Teilschaden hat. Wenn der Gelenkschaden bereits zu ausgeprägt ist, hilft nur noch das künstliche Hüftgelenk. Natürlich wird vorab zunächst immer abgewogen inwieweit der Patient mit den Beschwerden der Arthrose zurechtkommt und welche Einschränkungen vorliegen. Bei einer eventuellen Operation wird immer versucht einen minimal invasiven Zugang zum Hüftgelenk zu wählen. Es wird gewebeschonend gearbeitet um Muskulatur und andere Strukturen soweit möglich zu erhalten. Die zerstörten, arthrotisch veränderten Knochenstücke werden entfernt und Hüftkopf sowie Hüftpfanne für die Hüftgelenksprothese vorbereitet. Während der Operation kann der Operateur genau sehen, ob der Patient sich mit dem künstlichen Gelenk gut bewegen kann, irgendwo anstößt, man eine andere Komponente braucht und ob die Beinlänge ausgeglichen werden muss. Erst wenn all diese Fragen geklärt sind und ein optimales Ergebnis besteht, erfolgt das Einsetzten des endgültigen künstlichen Hüftgelenkes. Wichtig ist vor so einem Hüftgelenksersatz, dass man individuell sieht welche Prothese für den Patienten passt. Bei jedem Patienten liegen andere Verhältnisse vor. Daher ist eine genaue Anpassung wichtig damit nach der Operation ein gutes Ergebnis erreicht wird - gute Beweglichkeit gepaart mit Schmerzfreiheit.