So gehören minimalinvasive, gewebeschonende Operationstechniken bei Arthrose und Gelenkersatz heute zum Standard einer guten Klinik und eines erfahrenen Operateurs. Darüber hinaus haben sich in den letzten Jahren Endoprothetikzentren, wie im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt, etabliert in denen Gelenkoperationen an Knie und Hüfte häufig durchgeführt werden. In der Wissenschaft ist mittlerweile anerkannt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Operationen eines Operateurs und der Ergebnisqualität des Eingriffs gibt. Besteht der Verdacht einer Gelenksarthrose die operiert werde sollte, wird der Patient in der Orthopädie zunächst sehr genau untersucht. Vor einer eventuellen Operation sind verschiedene Röntgenaufnahmen mittlerweile Standard. Zusätzlich wird vor der Operation heutzutage die Prothese mittels eines Computersystems ganz genau geplant, sodass die Prothese optimal auf den Patienten abgestimmt werden kann. Ganz wichtig ist auch, unabhängig von der eigentlichen Orthopädie, dass beispielsweise in einem größeren Haus wie dem Leopoldina-Krankenhaus in dem alle Fachabteilungen vorhanden sind, die Patienten kardiologisch voruntersucht werden können. Auch gewisse Dinge z. B. von Seiten der Anästhesiologie können gut vorbereitet werden um dann wirklich ein minimales Risiko während der Operation zu haben. Als Patient selbst kann man sich meist nur begrenzt auf so eine Operation vorbereiten. Generell ist es gut sich gesund zu ernähren und viel zu bewegen. Gerade bei einer Arthrose ist es falsch auf Bewegung zu verzichten. Mobilität ist wichtig, auch gerade vor einer Operation. Im Leopoldina-Krankenhaus bekommen die Patienten vorab Information vom Operateur bzw. über Patientenbroschüren und können sich so sehr gut vorbereiten. Wichtig ist natürlich auch die richtige Klinik für sich zu finden. Da steht der gute Operateur mit viel Erfahrung im Vordergrund, aber auch eine gewisse Sympathie zwischen Patient und Operateur ist dabei wichtig. Der Operateur sollte unbedingt die eingehende Untersuchung selbst vornehmen und sich Zeit nehmen, auf eventuelle Probleme eingehen und ausreichend informieren. Im Leopoldina-Krankenhaus arbeiten insgesamt 17 Ärzte in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Somit sind die Ressourcen gut verteilt. Dr. Matthias Blanke nimmt sich speziell für den künstlichen Gelenkersatz 2x die Woche Zeit um in einer Spezialsprechstunde explizit die Patienten anzuschauen, mit ihnen zu sprechen und auf die Ängste und Sorgen einzugehen. Die heutigen Operationsmethoden sind für alle Patienten gleich. Egal ob junge oder ältere Patienten, es wird immer versucht minimal invasiv zu operieren damit es nur zu einem geringen Gewebeschaden kommt. Dies hat den Vorteil, dass die Heilung schneller von statten geht und die Gefahr einer Infektion noch einmal deutlich reduziert wird. Des Weiteren wird die Gefahr einer Infektion auch durch ein spezielles Helmsystem im Operationssaal noch weiter reduziert. Die Prothese selbst wird individuell auf den Patienten abgestimmt. Ist es ein junger Patient, ein älterer Patient oder ein Patient mit speziellen Fehlstellungen. Die Prothese wird dann genau geplant und der Patient mit der speziellen Prothese versorgt. Eine Prothese besteht heutzutage meist aus Titan. Dieses Material wird für Hüft-, Knie- und Schulterprothesen verwendet. Zusätzlich besteht ein Teil der Prothese aus Keramik, was den Vorteil einer sehr glatten Oberfläche und geringem Abrieb hat. Dies führt zu einer sehr langen Haltbarkeit dieser Prothesen. Vorab sollte immer ein Allergierisiko auf diese Materialien ausgeschlossen werden. Viele Patienten wissen schon vorab ob sie Allergien auf verschiedene Metallkomponenten, häufig auf Chrom, Kobalt und Nickel, haben. Dann wird man natürlich das Problem einer möglichen allergischen Reaktion umgehen, indem man auf Titan oder andere Materialien setzt. Bei Unverträglichkeiten gegenüber Titan gibt es auch speziell keramikbeschichtete Prothesen, welche dann verwendet werden können um das Allergierisiko auf praktisch 0 zu reduzieren. Die Haltbarkeit einer solchen Prothese beläuft sich auf ca. 20 – 30 Jahre. Nach einer Gelenkoperation ist heutzutage schnell eine volle Belastung wichtig. Schon einen Tag nach der Operation wird der Patient unter physiotherapeutischer Anleitung mobilisiert, die Muskulatur soll schnell wieder aktiviert werden. Dies ist sehr wichtig für das Wohlbefinden des Patienten aber auch für das Einheilen der Prothese. In der Regel ist es so, dass am Anfang noch Unterarmgehstützen für die Sicherheit dazu genommen werden. Die Rehabilitationsmaßnahme schließt sich dann an einen ca. 10-tägigen Krankenhausaufenthalt an und spätestens nach der Rehabilitation laufen die meisten Patienten ohne Gehhilfe, können Autofahren und sind nach einem Zeitraum von 6 – 10 Wochen nach der Operation auch wieder voll arbeitsfähig. Wichtig ist auch der heutige Anspruch der Patienten. Auch mit 70, 80 Jahren ist man vielleicht vorher Ski gefahren oder hat Golf gespielt. Aus diesem Grund wird heutzutage in der Rehabilitation richtig trainiert. Der Patient soll während der Rehabilitation aktiv sein, die Muskulatur wieder aufgebaut werden, sodass nach der Rehabilitation am Alltagsleben wieder problemlos teilgenommen werden kann. Ein erfahrener Operateur bzw. eine erfahrene Endoprothesenklinik arbeitet meist mit Rehabilitationskliniken Hand in Hand zusammen. Oft stellt man sich die Frage ob nach einem Gelenkersatz wieder Sport getrieben werden kann. Heutzutage ist dies auf jeden Fall problemlos möglich. Ein alpiner Skifahrer oder Golfer der diesen Sport schon vorher ausgeübt hat kann auch nach einem Gelenkersatz wieder diese Sportart ausüben. Die Ausübung gefährlicher Sportarten wie z.B. Fallschirmspringen oder Mountainbiken sollte jedoch vermieden werden.