Wie funktioniert das Schultergelenk?

Das Schultergelenk ist das Gelenk mit der größten Beweglichkeit. Diese Beweglichkeit entsteht dadurch, dass die knöcherne Schulterpfanne relativ klein und der Oberarmkopf im Verhältnis relativ groß ist. Der Nachteil dieser Konstellation ist aber, dass das Schultergelenk nicht knöchern, wie beispielsweise das Hüftgelenk, stabilisiert ist.

Hierfür sind andere Strukturen verantwortlich. Die Stabilisierung im Schultergelenk erfolgt durch Bandstrukturen, die sogenannte Gelenklippe und einer umgreifenden Muskulatur, der sogenannte Rotatorenmanschette. Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln die mit ihrer Sehnenhaube über dem Oberarmkopf hinübergreifen. Gleichzeitig läuft durch das Schultergelenk eine der Bizepssehnen, die lange Bizepssehne, hindurch. Durch diese Strukturen haben wir eine sehr große Beweglichkeit und können verschiedene Bereiche vor uns, hinter uns und über uns mit dem Arm erreichen. Über dem Schultergelenk besteht eine "Engstelle", der sogenannte subacromiale Raum, durch den die Rotatorenmanschette als auch die lange Bizepssehne gleiten. Bei einem gesunden Gelenk führt diese Engstelle zu keinen Problemen. Der Raum ist nur ca. 8 – 10 mm breit. Kommt es hier zu Veränderungen, indem der Schleimbeutel verdickt ist oder z. B. arthrotische Veränderungen im Schultereckgelenk vorliegen, kann es zu einem Einquetschen von Rotatorenmanschette oder Bizepssehne kommen. Dies führt dann zu Beschwerden und Schmerzen. Häufig geben die Patienten an, dass sie beim Seit- oder nach  vorne Heben des Armes spätestens ab der Horizontale, einen starken Schmerz in der Schulter verspüren. Dieses Einklemmphänomen ist recht häufig. Typischerweise tritt es ab dem 40. Lebensjahr auf. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Ganze zu diagnostizieren. Ultraschall und ausführliche klinische Untersuchung spielen dabei eine große Rolle.