Hier werden Endoprothesen, künstliche Gelenke, schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich eingesetzt. Betrachtet man das künstliche Hüftgelenk sieht man beispielsweise Titanlegierungen mit einer rauen Oberfläche, damit der Knochen die Prothese gut fixieren kann. Der eigentliche Prothesenkopf und das Inlay bestehen aus Keramik oder einem hochvernetzen Kunststoff damit das künstliche Gelenk gut zu bewegen ist und der Verschleiß sich minimieren lässt. Das künstliche Kniegelenk besteht meist aus einer Oberflächenprothese welches aus Chrom-Kobalt-Molybdän besteht und mit einer dünnen Knochenzementschicht verankert ist. Zwischen den beiden gibt es eine Kunststoffschicht, die die Reibung verringert. Neben dem Knie- und dem Hüftgelenk kann prinzipiell an jedem Gelenk ein künstliches Gelenk eingebracht werden. Heutzutage ist auch ein künstliches Gelenk im Bereich der Schulter als auch des Sprunggelenkes nicht mehr selten. Betrachtet man die Schulter findet man sogenannte anatomische Prothesen, dies sind Prothesen die formtechnisch aussehen wie das eigentliche Gelenk. Sie können zementfrei oder mit Knochenzement im Knochen fixiert werden. Für spezielle Situationen bei denen die schulterumgreifende Muskulatur nicht mehr in Takt ist können sogenannte inverse Prothesen verwendet werden. Diese Prothesen ermöglichen gute Beweglichkeit im Schulterbereich trotz fehlender Muskulatur (bei zerstörter Rotatorenmanschette). Neben diesen Gelenken ist es aber prinzipiell möglich, dass auch künstliche Gelenke im Ellenbogen-, Hand-, in den Zehen- oder in den Fingergelenken eingesetzt werden. Hier gibt es aber unterschiedlich gute Ergebnisse die zum Teil nicht ganz so sind wie im Bereich der großen Gelenke. Im Bereich der großen Gelenke hat man Haltbarkeiten von 15, 20 oder mehr Jahren.