Mit einer speziellen Zentrifuge wird das abgenommene Blut in seine Bestandteile aufgetrennt und dabei ca. 3 – 4 ml hochkonzentrierte Blutplasma- und Thrombozytenanteile gewonnen. Dies ist wichtig weil auf der Thrombozytenoberfläche ca. 1500 verschiedene Proteine und Wachstumsfaktoren enthalten sind. Diese Wachstumsfaktoren, welche auch sonst im Blut vorliegen, sind verantwortlich für Heilungsprozesse, die bei Verletzungen wie z.B. Muskelfaserriss, Sehnenverletzungen oder beispielsweise einer Schnittverletzung zur Heilung des Gewebes führen. Durch die Injektion dieser konzentrierten Faktoren, kann man eine Abheilung und Besserung erreichen. Es gibt verschiedene Einsatzgebiete und Indikationen für dieses Verfahren, wie z. B. im Profisport. Dort wird es beispielsweise bei Sehnen- und Muskelveränderungen verwendet. Auch der Tennisellenbogen, Reizungen im Bereich der Achillessehne oder auch Muskelfaserverletzungen sind ein sehr gute Indikation. In den letzten Jahren wurden auch zunehmend Ergebnisse in der Arthrosetherapie, dem s.g. Gelenkverschleiß gesammelt. Hier findet diese Therapie Einsatz im Bereich der großen Gelenke, wie Knie- und Hüftgelenk aber z.B. auch dem Daumensattelgelenk (Rhizarthrose). Die Injektionstherapie mit diesen hochkonzentrierten Wachstumsfaktoren verdrängt nicht den künstlichen Gelenkersatz, ist aber eine Alternative und funktioniert besonders gut wenn der arthrotische Verschleiß noch nicht so weit fortgeschritten ist. Der Unterschied zur medikamentösen Einspritzung, beispielsweise mit Cortison oder Hyaluronsäure, liegt darin, dass wir hier körpereigene Produkte verwenden. Dies führt aber auch dazu, dass ein Erfolg nicht unmittelbar eintritt. Man hier braucht drei- bis fünf Injektionen, jeweils im Wochenabstand. Hierdurch kann man dann einen sehr langfristigen Effekt erzielen. Anders ist es bei Medikamenten welche häufig nach kurzer Zeit ihre Wirkung verlieren.