Risiken der Operation bei Gelenkersatz?

Welche Risiken kann eine Operation mit künstlichem Gelenkersatz mit sich bringen? Jede Operation bedarf einer Narkose. Es gibt unterschiedliche Narkoseformen. Zum einen die Vollnarkose, eine Rückenmarksnarkose oder ergänzende Verfahren wie die Regional-Anästhesie. Hier wird im Bereich der Nerven ein Schmerzmedikament eingebracht um beispielsweise den postoperativen Schmerz zu reduzieren.

Auch die Vollnarkose ist heutzutage ein sehr kontrolliertes und unproblematisches Verfahren. Durch die Möglichkeiten des Monitoring ist diese Narkose sehr sicher, da der Patient permanent überwacht ist. Eine Operation bringt aber auch Komplikationen und Risiken mit sich. Zunächst muss man zwischen allgemeinen und speziellen Risiken unterscheiden. Allgemeine Risiken einer Operation sind natürlich die Verletzung von wichtigen Strukturen, wie Gefäßen und Nerven. Heutzutage wird minimalinvasiv, sprich gewebeschonend, operiert. Es muss aber immer davon ausgegangen werden, dass ein Patient mit einem künstlichen Gelenk etwas immobiler ist. Somit besteht ein potenzielles Risiko einer Thrombose. Um dies zu vermeiden wird der Patient bereits am ersten postoperativen Tag unter voller Belastung mobilisiert und dem Thromboserisiko ergänzend mit Kompressionsstrümpfen und Heparinspritzen entgegengewirkt. Künstliche Gelenke werden zum Teil so in den Knochen eingebracht, dass sie sich verklemmen und dadurch gleich fest sind. Die Gefahr, dass dadurch der Knochen während der Operation bricht, ist sehr gering. Bei einer routinierten Operation wird standardisiert zur Kontrolle immer eine Röntgenaufnahme während der Operation durchgeführt. Eine weitere mögliche spezielle Komplikation bei einer Gelenkprothese ist ein Auskugeln, ein Ausrenken der Prothese zum späteren Zeitpunkt. Durch spezielle Planung und Verwendung von speziellen Prothesentypen, ist auch dies sehr selten.