Verletzung des vorderen Kreuzbandes (Kreuzbandriss)

Eine typische Verletzung im Kniegelenksbereich ist die es vorderen Kreuzbandes. Das Kniegelenk wird gebildet durch Oberschenkel und Unterschenkel und durch verschiedene Bandstrukturen gehalten. Dies sind einmal die Außenbänder, sowie vorderes und hinteres Kreuzband.

Die Funktion des vorderen Kreuzbandes ist es eine Translation - eine Vorwärtsbewegung - des Schienbeins im Vergleich zum Oberschenkelknochen zu vermeiden.
Bei bestimmten Sportarten besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko für das vordere Kreuzband. Dazu zählen Fußball, Ski alpin und Extremsportarten.

Bei einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes kommt es zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkungen des Kniegelenks und einem deutlichen Bluterguss. Ein versierter Orthopäde kann rasch eine Diagnose stellen. Endgültige Klarheit bringt eine anschließende Kernspintomografie.

Das Problem bei einer Kreuzbandverletzung ist die Instabilität im Kniegelenk und der Gefahr, vor allem bei jüngeren Menschen, eines zunehmenden Verschleißes im Gelenk, da das Knie nicht mehr so stabil ist. Es gilt also das Kreuzband wiederherzustellen. Neben der Möglichkeit das Kreuzband zusammenzunähen, hat sich vor allem die sogenannte Kreuzbandersatzplastik
etabliert. Hierbei wird eine körpereigene Sehne, beispielsweise aus der Kniekehle, entnommen und im Rahmen einer Operation in den Knochen transplantiert. Durch spezielle Fixationsmechanismen ist das Transplantat theoretisch gleich voll belastbar. Man sollte aber vorsichtig sein. Nach einem Zeitraum von drei bis vier Monaten kommt es im Rahmen des Remodelings zu einem Umbau des Bandes. Es besteht eine erhöhte Gefahr für eine Reruptur. In diesem Zeitraum sollten keine Kontaktsportarten durchgeführt werden.