Rotatorenmanschette - Funktion und Verletzungen

Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln, die übergehen in eine Sehnenkappe. Diese Sehnenkappe umschließt den Oberarmkopf. Anders als beispielsweise das Hüftgelenk, ist das Schultergelenk knöchern nicht besonders gut geführt. Die Rotatorenmanschette ist verantwortlich für die Stabilisierung des Schultergelenkes. Daneben ist sie sehr wichtig für die Funktion und Beweglichkeit.

Die Rotatorenmanschette bzw. die Sehne der Rotatorenmanschette muss durch einen engen Raum laufen. An einem Schultergelenksmodell sieht man den Oberarmkopf mit dem knöchernen Schulterdach. Im subacromialen Raum, zwischen diesen beiden Strukturen, muss die Rotatorenmanschette hindurch laufen. Durch Verengungen in diesem Bereich kann es zum Verschleiß und in Folge dessen zur Ruptur der Rotatorenmanschette kommen. Das Problem einer Ruptur der Rotatorenmanschette ist, dass dann die Stabilisierung und die Funktion im Schultergelenk meist nicht mehr vollständig vorhanden sind. Häufig berichten die Patienten über Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit im Bereich des Schultergelenkes. Oft kann der Arm nicht mehr über die Horizontale hinaus gehoben werden. Wenn fest steht, dass eine Verletzung der Rotatorenmanschette vorhanden ist, kann es sein, dass die Muskulatur atrophiert. Dies bedeutet, die Muskulatur bildet sich zurück, wandelt sich in Fettgewebe um und eine Rekonstruktion (Wiederherstellung), eine Naht der Rotatorenmanschette zu einem späten Zeitpunkt ist nicht mehr möglich. Deswegen ist bei einer derartigen Verletzung eine frühzeitige Rekonstruktion und Wiederherstellung, sprich eine operative Therapie zu empfehlen. Wenn die Diagnose gesichert ist, wird in einer arthoskopischen Operation im Gelenk die Diagnose noch einmal bestätigt und dann abhängig davon wie groß die Verletzung, der Riss der Rotatorenmanschette ist, das Ganze entweder über einen kleinen Schnitt offen oder arthroskopisch wieder rekonstruiert. Hierzu gibt es verschiedene Systeme, u.a. spezielle Ankersysteme die sich auflösen können und  in den Knochen eingebracht werden. Spezielle Fadensysteme bringen die Rotatorenmanschette wieder in ihre Position. Meistens ist es so, dass für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen der Arm nur moderat belastet werden darf und spezielle Kissen verwendet werden um den Arm zu lagern. Nach ca. sechs Wochen ist die Sehne so fest geheilt, dass die Muskulatur dann wieder intensiv auftrainiert wird. Im Anschluss ist dann wieder eine stabile und voll funktionsfähige Schulter vorhanden.