Wie funktioniert das Kniegelenk?

Das Kniegelenk besteht aus dem Oberschenkel- und dem Unterschenkelknochen. Beide bilden zusammen das Kniegelenk, was eine Art Scharniergelenk ist. Allerdings stimmt dies nicht ganz. Denn durch die Form der Oberschenkelrolle, die nicht ganz einer Kugel gleicht, führt das Kniegelenk bei der Beugung auch eine Art Rutschbewegung aus, wobei die Oberschenkelrolle auf dem Unterschenkel etwas nach hinten gleitet.

Bei stehendem Gelenk ist die Auflagefläche folglich größer als bei gebeugtem Gelenk. Der Oberschenkel als auch der Unterschenkel sind mit einer ca. 5 mm dicken Knorpelschicht belegt. Die Knorpelschicht hat die Aufgabe die Reibung zu reduzieren und Stöße abzudämpfen. Wenn sich das Kniegelenk beugt, wird die Veränderung durch die schmälere Oberschenkelrolle und die Menisken ausgeglichen. Damit aber das Kniegelenk trotz dieser komplexen Bewegung stabil läuft haben wir ein Innen- und ein Außenband sowie ein vorderes und hinteres Kreuzband die das Knie zusätzlich stabilisieren. Um die Reibung im Gelenk zu reduzieren ist das Kniegelenk in seiner Kapsel mit Gelenkschmiere bzw. Gelenkflüssigkeit gefüllt. Aufgrund des komplexen Aufbaus ist das Kniegelenk bei bestimmten Betätigungen, wie z.B. alpinem Skifahren, Tennis oder Fußball, anfällig für Verletzungen der Bandstrukturen. Durch die täglichen Belastungen, wie Laufen, Gehen oder eben Sport, kann es zu Veränderungen und Verschleiß im Kniegelenk mit schmerzhaften Bewegungseinschränkungen kommen.